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Flugtag Celle-Arloh 21.08.2016

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Flugtag Uelzen 5. Mai 2016:

 

 

Abenteuer USA Teil 1
"Die Stearman Crew erlebt den Fliegertraum"

Abenteuer USA - Teil 1 - Die Stearman-Crew erlebt den Fliegertraum

Wilfried Brauckmann: "Das ist eine absolut verrückte Sache."
Bernhard Huke: "Unbeschreiblich"
Roman Niedworok: "Geil"

Die Stearman Crew erlebt ihren Fliegertraum in den USA und ich bin für Hannover Airport TV als Videojournalistin mit dabei.

Und so fing alles an: Im Juni 2014 drehe ich zum ersten Mal mit den Hobbypiloten und ihren beiden Doppeldeckern. Benannt nach einem Flugzeugtyp verwirklichen die drei Freunde ihren Traum: Sie fliegen und pflegen alte Flugzeuge. Am Ende des Tages stand natürlich die Frage: „Wie geht es weiter mit der Stearman Crew?“

Wilfried Brauckmann: Ja wer weiß, vielleicht gibt es ja noch mal eine dritte, dann können wir jeder einzeln fliegen.
Und dass geht schneller als erwartet: Anfang März kommt der Anruf: Wir haben ein Flugzeug gefunden! Es muss nur noch abgeholt werden und zwar aus Amerika!
Das ist sie: die Beechcraft D18, bislang in Deutschland einmalig. Zwei 9Zylinder Motoren sorgen für den richtigen Sound und Schnelligkeit.

Wilfried Brauckmann: "Natürlich, erstmal hatte ich mir immer schon mal eine Zweimot vorgestellt und auch gewünscht. Und dann hab ich zufällig bei einem Freund in Süddeutschland eine ähnliche Maschine gesehen. Ja, und da war es so halbwegs passiert. Dann hab ich ein bisschen geguckt, im Internet und hab dann so eine rote Maschine in den USA gefunden, die zunächst schon verkauft war, aber dann doch nicht verkauft wurde und dann hab ich sie mir angesehen, mit meinem Freund Thomas zusammen und da war es passiert."

Doch die Maschine aus den USA nach Deutschland zu bringen ist eine komplizierte Sache. Für das Unternehmen Beechcraft hat die Stearman Crew deshalb Verstärkung bekommen:
Ken Morris, Kapitän, Fluglehrer, beech-erfahren und über 35.000 Flugstunden auf der Uhr und Thomas Schüttoff, Flugzeugexperte und Organisator
Alle treffen sich in Rockford, Illinois, wo die Beechcraft in der Werft gewartet wird.
Thomas Schüttoff: "Also aktuell ist es so, dass wir die beiden Motoren grundüberholt haben, das heißt, diese Motoren sind komplett zerlegt worden, untersucht worden, neu wieder zusammengebaut worden, neue Bauteile dran verwendet worden. Und die haben jetzt wieder so genannte Null Stunden. Deshalb muss die Maschine eingeflogen werden."

Doch nicht nur die Motoren, sondern auch die Stearman Crew befindet sich in der Beechcraft Stunde 0!

Roman Niedworok: "Da hört man sie jetzt: Brröööb. Fantastisch! Einfach wirklich gut! ich fühl mich jetzt sicherer mit dem Flugzeug und gerade bei dem Wind heute ist das hier eine Challenge wie man auf Neudeutsch sagt. Auf den Übungsflügen erkunden wir die Flugplätze in der Region, wie hier in Janesville. Der Zusammenhalt in der Community ist enorm, Flieger bilden eben eine große Familie."

Thomas Schüttoff: "Kaffee trinken und dann geht man ins Flugzeug, redet über das Flugzeug und dann baut man innerhalb ganz kurzer Zeit eine ganz tolle Verbindung auf. Sowas ist in der Fliegerei eigentlich üblich, aber hier in Amerika noch ausgeprägter."

Next stop: Tonys Hangar mit vielen luxuriösen Spielzeugen. Das Herzstück – ein Mustang Jagdflugzeug. Bernhard Huke: Dieser Motor, das ist ein 12-Zylinder-Motor, der da drin brüllt, Schon das Anlassen ist schon ein Gefühl-noch unbeschreiblicher ist es eigentlich, wenn er dann die Gase reinschiebt und wenn er dann hier dran vorbeifliegt.

Wilfried und Bernd dürfen mitfliegen, besser kann der Tag für die beiden nicht werden. Dann geht es für die Beechboys zurück nach Rockford. Mit ihrem Flugoldtimer stehen sie erst am Anfang des Abenteuers Amerika.

Und beim nächsten Mal: 1200 Meilen quer durch die USA. Auf den Spuren der historischen Luftfahrt.

Abenteuer USA Teil 2
"Von Illinois nach Florida"

1200 Meilen in der Luft
Willst auch du das Erlebnis „Stearman Crew“? Dann klick hier Abflughäfen: Flughafen Hannover, Flugplatz Hodenhagen oder Flugplatz Celle Arloh

Fliegerabenteuer in den USA – die Stearman Crew besitzt nun eine Beechcraft D18 und erlebt ein neues Kapitel im Land der Superlative. Und das fängt beim üppigen Frühstück an. Die Crew schmiedet Pläne. Wilfried Brauckmann „Jetzt werden wir zum Flugplatz rausfahren. Und dann geht’s gen Süden auf Strecke, damit wir ein bisschen die Maschinen einfliegen können.“

1. Etappe: Von Rockford nach St. Louis, Missouri Das Wetter ist - eher durchwachsen

Thomas Schüttoff “Das ist die größte Gefahr bei der Sichtfliegerei, bei der Privatfliegerei ist eben schlechtes Wetter. Aber mit diesem Flugzeug hier haben wir auch die Ausstattung um mit AFA, nach Instrumentenflugregeln eben, weiterzufliegen. Genauso wie der Großteil der Mannschaft auch die Lizenz dazu hat.“
Dann begrüßt uns im Nebel der Missouri. Und auf dem Flugplatz eine Gruppe Neugieriger. St. Louis ist nicht irgendeine Stadt – die Legende Charles Lindbergh überquerte mit der „Spirit of St. Louis“ 1927 erstmals nonstop den Atlantik. Das Flugzeug wurde benannt nach Sponsoren aus der Stadt. Und dieser Mann ist nicht irgendein Flieger – Albert Stix, Besitzer einer riesigen Sammlung von historischen Flugzeugen.

Roman Niedworok „Raritäten die man so wahrscheinlich in Europa in einer Halle niemals sehen könnte. Und alle Flugzeuge die hier stehen sind noch lufttüchtig.“ Aber auch ganz schön erschöpfend – so ein Flugzeugmuseum. Da kommt das Barbecue gerade recht. Dazu bekommen wir noch einen Tipp für den nächsten Stopp.

Tullahoma, Tennessee

Flugzeug und Flieger finden hier eine Unterkunft. Das Beechcraft Heritage Museum muss bis zum nächsten Morgen warten. Die Familie Parish hat hier dutzende Beechcraft zusammengetragen - eine Zeitreise durch die Luftfahrt.
Thomas Schüttoff „Was Walter Beech geschafft hat ist, er hat ein geschäftflugzeug geschaffen, ein viersitziges mit einer geschlossenen Kabine und Einziefahrwerk, was weit, weit seiner Zeit voraus war in den 30Jahren wie es herausgekommen ist. Und der nächste Flieger nach der Beech 17 war ja dann schon unsere Beech18 gewesen, die 36 das erste Mal geflogen ist.“

Die rote Beech, gebaut 1946, wurde nach wenigen Jahren in privater Hand Werksflugzeug bei Boeing. Der Konzern nutzte das Propellerflugzeug für Filmaufnahmen der neuen Boeing Jets. Mit einfachster Technik wurde in den 20er und 30er Jahren fliegerisch viel erreicht. Und die Technik funktioniert heute noch.

Es geht weiter auf die letzte Etappe: Von Tullahoma nach Lakeland, Florida Auf 9000 Fuß in der Beech18 – das ist für mich kalt, laut und wegen der Thermik an diesem Tag verdammt wacklig.

Bernhard Huke„Man fliegt selber schon so lange. Und irgendwann macht fliegen einfach nur noch Spaß. Und wenn es ein bisschen holperig in der Luft ist, ist das wie im Auto das auf einer schlechten Straße fährt. es ist halt eine schlechte Straße in der Luft, da gewöhnt man sich dran. Also ich habe damit noch nie Probleme gehabt.“ Ich schon, aber solche Aussichten entschädigen. Der Golf von Mexiko ist das Zeichen: es ist nicht mehr weit. In Lakeland wartet das Sun and Fun, ein riesiges internationales Fliegertreffen.

Roman Niedworok „Das ist einfach toll, dass das tatsächlich geklappt hat. Das stand zwar auf dem Wunschzettel drauf, aber eigentlich ist das für uns gerade wie Weihnachten und Ostern zusammen.“

Wilfried Brauckmann „Und es ist einfach fantastisch hier in Amerika zu fliegen mit der großen Weite und den vielen Möglichkeiten die man hat.“

Für mich ist das Abenteuer USA hier zu Ende. Auf die Stearman Crew wartet ihre größte Herausforderung. Und so geht’s weiter Über den Atlantik nach Hannover – diese Reise geht an die Grenzen von Flugzeug und Piloten

 

Abenteuer USA Teil 3
"Mit der Beechcraft über den Atlantik"

Abenteuer USA - Teil 3 - Mit der Beechcraft über den Atlantik

Die letzte Etappe ist geschafft!

Es war eine lange Reise für das rote Flugzeug, von den amerikanischen Weiten in die norddeutsche Tiefebene.

Und so begann für die Stearman Crew das größte Abenteuer ihrer Fliegerkarriere: In den USA haben die drei Hobbyflieger einen Flugzeugoldtimer entdeckt und direkt gekauft: die Beechcraft D18, Baujahr 1946.

Thomas Schüttoff ist als Planer und Pilot dabei. Für Hannover Airport TV begleite ich als Videojournalistin das Unternehmen Beechcraft. Quer durch Nordamerika. Auf ihrer Reise hat die Crew vor allem eines im Blick: die Atlantiküberquerung.

Lakeland, Florida „Da muss man schon sehr viel vorzubereiten. Vor allen Dingen auch die Survival Packages, das heißt ein Rettungsboot muss mit drin sein, ein Schlauchboot, es müssen Rettungsanzüge angezogen werden. Und es muss noch ein Pilot gefunden werden, der die Strecke genau kennt, weil ich alleine und auch mit meinen Freunden, wir werden das nicht alleine schaffen, deswegen haben wir einen Ferry Piloten.“

Mitte Juni sind die Vorbereitungen abgeschlossen. Die Beechboys reisen mit ihrer Maschine nach Duluth in Minnesota. Dort fliegen sie zusammen mit dem Ferrypiloten Testflüge um den Spritverbrauch zu kalkulieren.

„Wir haben dann festgestellt, dass das Wetter in dieser Zeit sehr ungünstig war, wir hatten ständig Gegenwind.“

„Sei es jetzt von Gewittern über Entwicklungen von riesengroßen Stürmen und derweiter, wo man also wirklich nicht hätten fliegen können und wir wären leider immer dem Wetter hinterhergeflogen, dem Schlechten, bzw. in das schlechte Wetter rein.“

„Und wir waren mit vier Personen und dem Gepäck was wir hatten auch sehr schwer so dass wir zu viel Sprit beim ersten Steigen verloren hätten.“

Die Crew muss den ersten Versuch abbrechen.

„Ja die Enttäuschung war groß, wir wollten sie ja wirklich rüberbringen, aber die Sicherheit geht vor.“

Wenn ein Motor ausfällt droht die Notwasserung im kalten Atlantik. Ein neuer Plan muss her, zudem stehen auch noch technische Verbesserungen am Flugzeug an - der defekte Ölkühler muss repariert werden.

Mitte Juli startet ein neuer Versuch.

„Dann ist unser Thomas, der ja die Maschine sehr gut kennt, wieder alleine nach Amerika geflogen.“

Thomas fliegt die rote Beech nach Toronto. Dort übernimmt Klaus Plasa, ein erfahrener Test Pilot der Bundeswehr. Das Wetter passt und in nur drei Tagen bringt der ferry pilot die Beech nach Europa. Reiseverlauf Toronto-Grönland-Island-Schottland-England

„Das ging dann so schnell, dass ich also alle Hände voll zu tun hatte das vorzubereiten, die Verzollung des Luftfahrzeugs, natürlich auch Wilfried zu informieren.“

„Ja wir sind jetzt in Biggin Hill, es ist früher Morgen, wir haben alles soweit vorbereitet, wir starten jetzt die letzte Etappe. Unser Freund Klaus Plasa hat die wunderbar rübergebracht aus Amerika und ich freue mich jetzt drauf, dass wir endlich nach Deutschland kommen, dass die Maschine dahinkommt wo sie eigentlich auch hingehört, da freuen wir uns jetzt sehr drauf. Und jetzt geht’s los. Coming Home! “

Zum ersten Mal sind sie zusammen, die „Neue“ und die Stearman Doppeldecker der Crew. Doch bis die Hobbypiloten die Beech auf Fluschauen zeigen können, können brauchen sie noch einige Trainingsstunden.

„Das Unternehmen Beechcraft hat sich absolut gelohnt. Man sieht ja auch mein Lächeln obwohl ich eigentlich sonst ja immer sehr ernst dreinschaue, aber jetzt kann ich richtig lächeln, und ich freue mich wahnsinnig, dass die Maschine hier ist.“

Lange haben sie auf diesen Moment gewartet. Die Stearman Crew fliegt auf Wolke Sieben. Jeder im eigenen Flugzeugklassiker.

NP Hannover
"Drei Männer in der fliegenden Kiste"

Es ist einfach schön zu lesen, dass der Autor der Neuen Presse unverkennbar eine Affinität zur klassischen, historischen Luftfahrt hat.Schöner kann man unsere Leidenschaft nicht beschreiben.

Toll, dass es noch Redakteure gibt, die sich trauen vom Fliegen in der schönsten Form zu schwärmen! Wir freuen uns umso mehr, dass uns nach der Veröffentlichung sehr viele positive Rückmeldungen erreicht haben.

Vielen Dank!!!

Hannover Airport TV
"Im Doppeldecker über Niedersachsen"

Texte folgen in Kürze...

NDR Das!
"Eine Rarität der Lüfte"

Texte folgen in Kürze...

Neue Presse
"Jürgensmann fliegt gegen seine Flugangst"

Texte folgen in Kürze...